Evolutive Ökopsychologie und Psychologie

Es gibt alle möglichen Arten psychologischer und psychoanalytischer Schulen, die jeweils einen bestimmten Aspekt der menschlichen Psyche mit seinen Störungen und Ursachen bevorzugt behandeln. Ein Einsatz der evolutiven Ökopsychologie besteht darin, diese verstreuten Erkenntnisse zu vereinen, um eine ebenso realistische und erschöpfend wie mögliche Sicht des menschlichen Geistes und seiner bekannten oder unbekannten Potentiale aufkommen zu lassen.

Die Zersplitterung, die zwischen den verschiedenen Herangehensweisen aufgetreten ist, lässt sich insbesondere durch die Verschleierung der fundamentalen Verbindungen zwischen Eros, übersinnlichen Fähigkeiten und spirituellem Leben erklären. Freud führt die Neurose auf sexuellen Ursprung zurück, wobei er die subtileren Aspekte der Liebe vernachlässigt. Jung konzentriert sich auf das Metapsychische und Spirituelle, wobei er die Liebe und ihren körperlichen Ausdruck vernachlässigt. Der Behaviorismus versuchte alles durch konditionierte Reflexe zu erklären, selbst die komplexesten Verhaltensweisen. Die kognitive Psychologie fokalisiert sich auf die intellektuellen Funktionen, wobei sie die Rolle der Emotion vermindert und jegliche Transzendenz verschleiert. Die systemische Psychologie versucht alles auf innerfamiliäre Probleme zurückzuführen. Als Letzte in der Reihe, unterstreicht die Ökopsychologie die Zusammenhänge zwischen Umgebung und individuellem psychischem Gleichgewicht, aber zieht weder Sexualität noch das Übersinnliche in Betracht usw.

Die evolutive Ökopsychologie versucht die verschiedenen Herangehensweisen, die alle ein Quäntchen Wahrheit beitragen, zu integrieren, ja sogar die mehr esoterischen Ansätze wie die orientalischen Philosophien, indem sie eine Lücke füllt, die alle mehr oder minder haben: Den Zusammenhang und die Interaktionen zwischen Ernährung, Sexualität, Liebe, übersinnlichen Fähigkeiten und Spiritualität. Wie ein gemeinsamer Nenner beim Rechnen erlaubt, eine Anzahl von Brüchen zu vereinfachen, scheint das In-Betrachtziehen dieser fundamentalen Verbindungen, die Aufsplitterungen, welche die Erkenntnisse gebremst haben, wegzufegen. So entsteht ein viel erschöpfenderes und holistischeres Verständnis der Funktion oder Dysfunktion der menschlichen Psyche.